Dienstag, 7. Juli 2015

Istanbul, İstanbul, Konstantinopel, 2003


Nur wenige Schritte vom Bahnhof Sirkeci und ein paar mehr Schritte bis zum Topkapi-Palast, ungefähr auf halbem Wege dazwischen, also mitten im historischen Altstadtviertel Sultanahmet, liegt das einfache Ilkay-Hotel (2003 = 30 Euro Einzelzimmer, 2015 = 60 Euro).

Gleich nach der Ankunft liess ich mich (von dort) mit dem Menschenstrom treiben, hinüber zum Bahnhof Sirkeci, über die Galata Brücke mit den Anglern, quer durch das baufällige Stadtviertel Karakoy, hinauf zum Galata-Turm.


Ausblicke vom Galata-Turm am frühen Abend:


Vorne das Viertel Karakoy auf der asiatischen Seite, dahinter Goldenes Horn mit (links) dem Ausläufer  ins
Marmarameer, dahinter die Sarayburnu genannte Landspitze auf europäischer Seite mit dem Topkapi Palast.



Vorne der Bahnhof Sirkeci im europäischen Teil Istanbuls für die westwärts verkehrenden Züge. 
Der Bahnhof gelangte als Endstation des Orient Express zu Berühmtheit. 


Blick zur Hagia Sophia oder Sophienkirche, einst byzantinische Kirche, später Moschee, 
heute Museum (Ayasofya Camii Müzesi, Hagia-Sophia-Moschee-Museum) im Stadtteil Eminönü.






Zwei Blicke ins Viertel Karakoy.



Ende Januar 1987 kam ich das erste Mal nach Istanbul ... es schneite!!! Gemeinsam mit einem Geschäftspartner und einem Türken, der am Großen Basar - dem Kapalı Çarşı - ein Antiquitätengeschäft betrieb, suchten wir in den unergründlichen Tiefen der Basar-Lagerhallen nach mehr oder weniger 'antiken' Deko-Artikeln für einen Laden in Deutschland. In Erinnerung an diese ersten ereignisreichen und spannenden Tage in Istanbul besitze ich diesen alten Türklopfer, den ich aus Schrottbergen herausfischte.

Bis 1995 war ich neun weitere Male - geschäftlich und meist nur kurz - in Istanbul. Damals war die Textil-Industrie in und um Istanbul noch sehr aktiv, bevor sie nach Indien, Pakistan und immer weiter ostwärts abwanderte. Zumeist auch im Großen Basar, wo die Verkäufer sich in diesen Jahren noch nicht dermaßen penetrant auf die neugierig herumwandernden 'Touristen' stürzten (wie nun im Jahr 2003).  So hatte ich schon allerlei von Istanbul gesehen und viel Typisches kennengelernt ... Jetzt, 2003, wollte ich mir diese einzigartige Metropole alleine 'erwandern'.


Carlo Bossoli (1815-1884) - Costantinopoli, Interno di Santa Sofia


In welch pompösem Luxus die osmanischen Herrscher schwelgten, erlebt man im Dolmabahçe-Palast (bedeutet 'Palast der vollen Gärten') weit besser als im Topkapi Sarayi, denn hier am Ufer des Bosporus existiert noch weitgehend das ursprüngliche Interieur: über 280 Vasen, 150 Uhren, 4500 qm seidene Hereke-Teppiche, 39 Kronleuchter usw. Mehr als 14 t Gold und 40 t Silber ließ Sultan Abül Mecit I. alleine für die Palast-Dekoration verbauen. So fantastisch und sehenswert der weiße Marmor-Prunk und -Protz-Palast im Stadtteil Beşiktaş auch ist, kunsthistorisch ist er ziemlich wertlos.

2003 war die Zahl der Eintrittskarten pro Tag (Führungen!) auf nur 1.500 begrenzt (2015 = 3.000). Man steht also sinnvollerweise früh auf, wenn man ein Ticket ergattern will. Hier folgen 16 Außenaufnahmen und Ausblicke, denn Innenaufnahmen waren damals nicht erlaubt.





 










Hier folgt das letzte Foto (ausgerechnet von einem Friedhof), das von sechs Tagen Istanbul und einer Schiffstour durch den Bosporus zur Burgruine Yoros, an der Mündung ins Schwarze Meer, 'überlebt' hat. Denn irgendwann waren Reste aus einer Limo-Büchse in meine Kamera gelaufen. Fotos futsch. Kamera irreparabel.




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