Samstag, 15. August 2015

Fuerteventura, las Islas Canarias, seit 1999 mein "zweites Zuhause" (5) Betancuria, Costa Calma und Giniginamar



Wie in eine grüne Oase schmiegen sich die weißen Häuschen von Betancuria in einen langgezogenen Talkessel, umgeben von bis zu 600 m hohen rostbraunen Bergen (der Morrete de Tegetuna erreicht 598m). 

Noch bis zur Jahrhundertwende war die einstige Inselhauptstadt, nachdem sie 1860 diesen Status verlor und in einen Dornröschen versank, eine malerische, typisch kanarische Idylle, mit morbidem Charme, kleinen (preiswerten!) rustikalen Restaurants und betagten Majoreros, die an der Durchgangsstraße zu einem Schwatz vor ihren Häusern hockten. 

Irgendwann, Anfang dieses Jahrtausends, begann man die alte Wehrkirche Iglesia Santa María und den Ort komplett aufzuhübschen, d.h. richtig schick aufzumöbeln (sprich restaurieren). Selbst die Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters Convento de San Buenaventura hat man herausgeputzt. Der heutige Zustand Betancurias erinnert an ein kanarisches Museum, wo sich an 6 Tagen der Woche ein Touristenbus neben den nächsten schiebt, Ausflüglerhaufen herangekarrt, ausgeschüttet und abgezockt werden... selbst die Kirche mit festen Besuchszeiten kostet mittlerweile Eintritt, fotografieren untersagt, aber - gottseidank! - ENDLICH gibt es auch ein Restaurant mit >internationalen Auszeichnungen<.

Ein Tipp: Besuchen Sie Betancuria am Sonntag, da haben die Fahrer der Ausflugsbusse frei und der öffentl. Busverkehr ist stark eingeschränkt.



Die Bilder 2 bis 4 zeigen, wenn man sich Betancuria von Süden her nähert.
 





Ein Blick auf Betancuria von Norden her.


Seit 2009 stehen auf der Passhöhe nördlich von Betancuria diese etwas "verunglückten", überlebensgroßen Bronzestatuen der legendären Guanchenkönige Ayose (er beherrschte den Norden) und Guise (er beherrschte Jandía), die zur Zeit der spanischen Invasion (15. Jahrhundert) herrschten.


Blick vom Mirador Morro Velosa nach Norden, Richtung Tefia und Tindaja


Costa Calma


... von Norden in Richtung Süden gesehen (Bildmitte)


... von Süden in Richtung Norden gesehen


Costa Calma (Deutsche sprechen auch gerne von Costa Koma) ist ein Haufen nebeneinander gestellter Bettenburgen, langweiliger Apartmentsiedlungen und einem Palmenwäldchen - gelegen an einer ca. 1 1/2 km langen schönen Strandbucht. Hier ist nullkammanichts kanarisch. Man spricht Deutsch! Der hiesige, schlecht sortierte Padillo/Spar Supermercado ist (extra für die deutschen Touristen?) spürbar teurer als z. B. der Padillo/Spar im touristenfreien Gran Tarajal.



Giniginamar


Die Bucht von Giniginamar vom Apartment gesehen. Preisvergleiche dringend empfohlen! Der Strand von Giniginamar ist eine einsame und ruhige Bucht, ca. 500 m breit. Der Sand ist sauber, schwarz und steinig.




Es folgen drei typische Sonnenaufgänge






Der Apartmentkomplex mit Pool wird von einigen Apartmentbesitzern auch ständig bewohnt.





Durch dieses Tal führen die letzten 4 km von der Hauptverbindungsstraße FV2 (Puerto del Rosario > Morro Jable) in das winzige, von Oktober bis Februar quasi touristenfreie Fischernest Giniginamar

Die auf Fuerteventura enorm preiswerten Mietwagen (Preisvergleich!) lohnen sich schon deshalb, da es vom namenlosen Flughafen keine direkte öffentliche Busverbindung auf der FV2 zu all den südlich am Meer gelegenen Orten (bis Morro Jable) gibt, und nur eine einzige Taxifahrt nach Giniginamar mit gut 80 Euro zu Buche schlägt. 



 
 
 

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