Montag, 8. August 2016

Nizza 2016, Kapitel 1: Das Zentrum, die Altstadt, die Promenade des Anglais und der Marché aux Fleurs


Fritz J. Raddatz, der große, eloquente Feuilletonist (1931-2015), hatte bis 2009 eine Drittwohnung in Nizza. Über diese Liebesbeziehung - Raddatz und Nizza - schrieb er ein amüsantes Büchlein (erschienen bei Arche), das mir als hilfreicher Wegweiser diente. Nachdem ich 14 Tage in und um Nizza verbracht habe, weiß ich nun auch, warum Raddatz es "Nizza - mon amour" betitelt hat.




Rue de France 50, vis à vis vom Musée Masséna (Eingang Nr. 65)



5 x Place Masséna ...




... mit der Fontaine du Soleil




Postamt in der 18 Rue de l'Hôtel des Postes


AC Hotel Nice in der Rue Andreoli


Place du Général de Gaulle, auch Place de la Libération, hier und rund um den ehemaligen Bahnhof 'Gare du Sud' findet außer Montag, jeweils vormittags, großer (normaler) Markt mit mehr als 120 Ständen (schwankt nach Saison) statt.




Ab hier folgen Aufnahmen der Altstadt.
Caserne Rusca (Amtsgericht) und Tour de l'Horloge (Uhrenturm) am Place Palais-de-Justice



Die Cathédrale Sainte Réparate - am Place Rossetti in der Altstadt - ist der Schutzheiligen der Stadt, Réparate (Märtyrin!), geweiht. Die Kirchengeschichte des barocken Bauwerks begann im 13. Jahrhundert.






Sie signalisierte Fotografier-Verbot! ... und wollte schon gar nicht mit aufs Bild...




Die Cathédrale Sainte Réparate mit Glockenturm am Place Rossetti (auch unten)






Die Rue Rossetti, an deren oberem Ende gelangt man 
- über viele Treppenstufen und den Montée du Chateau - zum Friedhof.







Der "Fischmarkt", mit immerhin drei Verkaufsständen ...


Durchgang vom sog. "Marché aux Fleurs" auf den Quais des États-Unis


Promenade des Anglais




Strandpromenade mit dem Palais de la Jetee, Photographie um 1880


Monument de Centenaire, der Platz zwischen Avenue de Verdun und Avenue des Phocéens



Palais de la Mediterranee (Casino und Hotel)


Hotel Le Royal



Hotel Le Negresco

Fritz J. Raddatz in "Nizza - mon amour": "Oder das Klischee von der zauberhaft schönen Promenade des Anglais, gesäumt von eleganten Hotels: In Wahrheit ist das sagenumwobene >Negresco< ein Gipfel an zirkuspferdhaft dekorierter Geschmacklosigkeit, wobei die russischen Mafia-Milliardäre alle ihre gleich-blonden, gleich-langbeinigen Mädchen bei AVIS offenbar gleich mitbestellen ... ob damals oder heute - die Liste der erlauchten oder wenigstens prominenten Gäste ist lang: von Präsident Eisenhower über die rabaukigen Rolling Stones und Elton John, der ein eigenes Zimmer für seine 300 Brillen buchte, bis zu weiland Salvador Dalí mit seinem Begleiter, dem Jaguar ..."



Musée Masséna (Parkseite)


Hier (von Osten her) beginnt der "Marché aux Fleurs", über den Fritz J. Raddatz in "Nizza - mon amour" schreibt: "Zwei weitere Warnungen sollen nicht ausgespart bleiben: Die eine gilt dem vielgeprisenen und zur Touristenwerbung gehörende Blumenmarkt, der fast nur holländisches Gestrüpp feilbietet, soeben zerknauscht in Pappkartons eingeflogen: abgenickte Gerbera oder zusammengepreßte Tulpen ... Dafür wird jedes Alpenveilchen, bekanntlich eine besonders exotische Blume, endlos fotografiert - von jenen Opfern einer Gauklerindustrie in ihrer 'schleichenden Filzsockenbegeisterung', wie das der konsternierte Nietzsche damals schon nannte, als es noch keine Reisebusse mit Klo und Fernseher gab."

Selbst die Internet-Google-Bilderauswahl gaukelt ein provenzalisches "Blumenmeer" vor.



Kurzum, es ist ein ganz gewöhnlicher Touri-Markt, 
überwiegend mit Reise-Andenken-Mitbringsel-Souvenir-Ständen vollgestopft.













Place Pierre Gautier im Hintergrund (und Torbogen) das Palais de la Prefecture


Nizza, Kapitel 2: Schloßberg, Hafen und die Rue de France

Nizza, Kapitel 3: Das Palais Lascaris, die Nikolauskathedrale und das Musée Matisse

Nizza, Kapitel 4: Ein Riesenspass, das Musée d'Art Naive

Nizza, Kapitel 5: Das Musée Masséna (eine Art Stadtmuseum)

Nizza, Kapitel 6: Mit dem Motorroller zu den Bergdörfern Tourrette-Levens und Aspremont

Nizza, Kapitel 7: Mit dem Motorroller in die Bergdörfer Saint-Paul-de-Vence und La Colle-sur-Loup

Nizza, Kapitel 8: Mit dem Train des Pignes (Pinienzapfenzug) nach Touët-sur-Var und Entrevaux

Nizza, Kapitel 9: Menton, die italienischste Stadt Frankreichs

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